Ein entfernter Chor
Ein entfernter Chor (2014)
Die Gesänge aus den Wiesnzelten hört man, wenn der Wind gut steht, bis nach Obersendling zum Partnachplatz – ein entfernter Chor. Ein leichter Wind aus Norden trägt die Stimmen herüber. Ein fröhlicher Gesang, eine Melodie schwebt im Nachthimmel. Die Bajuwaren haben vor langer Zeit sicher auch schon gesungen, hier in den Dörfern, in den Wäldern, am Lagerfeuer, mit Blick auf die Alpen, als es die Stadt noch nicht gab. Man singt nur laut und weit hin schallend, wenn man sich sicher fühlt, wenn alles gut ist und friedlich. Das gemeinsame Fest als Ausdruck guter Zeiten. Wenn sich ein Feind bedrohlich nähert singt man nicht. Schlachtgesänge klingen anders. Es ist ein gutes Zeichen, dass sie alle fröhlich singen.